100 Jahre Ernst Zacharias: Gelungener Aktionstag im Deutschen Harmonikamuseum

Trossingen, 9. Juli 2024 – Dieses Jahr hätte Ernst Zacharias, der „Daniel Düsentrieb“ der Firma Hohner, seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu Ehren des genialen Erfinders und um ein besonderes akustisches Erlebnis zu bieten, veranstaltete das Deutsche Harmonikamuseum einen einzigartigen und gut besuchten Aktionstag voller Live-Musik.

Bereits ab 13:30 Uhr konnten Besuchende in der Musikelektronik-Abteilung der Dauerausstellung Instrumente wie das Clavinet, Pianet, Elektra-Melodika und weitere von Zacharias Schöpfungen live erleben. Der bekannte Pianist Michael te Kaeth, weitere Musiker und technisch versierte Ehrenamtliche des Museums erklärten und demonstrierten die besonderen Hohner-Musikinstrumente. „Es war faszinierend, die Vielseitigkeit und den Einfallsreichtum von Zacharias’ Erfindungen live zu erleben“, schwärmte ein begeisterter Besucher.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Frau Kremer, einer Vertreterin der Firma Hohner, die zu Ehren von Zacharias ein Stück auf einer seiner Erfindungen spielte. „Es war eine große Ehre, Ernst Zacharias auf diese Weise zu gedenken und sein Erbe lebendig zu halten“, sagte sie. Frau Kremer, die eng mit Zacharias zusammenarbeitete, plauderte aus dem Nähkästchen: „Es war stets eine Wonne, in sein Erfinderbüro zu kommen.“

Der Höhepunkt des Tages war das Abschlusskonzert im Foyer des Museums, das um 15:30 Uhr begann. Michael te Kaeth, Schlagzeuger Wolfgang Schmitz und Bassist Bernd Strohmaier sorgten mit Swing und virtuoser Unterhaltungsmusik für großartige Stimmung. „Das Konzert war ein perfekter Abschluss für einen wundervollen Tag“, lobte eine Teilnehmerin. Die Ehrenamtlichen des Museums sorgten dabei für eine exzellente Getränkebewirtung und rundum gelungene Versorgung der Gäste.

Der Aktionstag markierte zugleich das Ende einer Ära im Deutschen Harmonikamuseum, da es die letzte Veranstaltung unter der Leitung von Martin Häffner war. „Es war mir eine Ehre, all diese Jahre für das Museum zu arbeiten und solche besonderen Events zu gestalten“, sagte Häffner, der an diesem Tag auch seinen Nachfolger, Herrn Salvatore Martinelli, vorstellte. „Ich freue mich darauf, Ihre großartige Arbeit fortzusetzen“, erklärte Martinelli als neuer Museumsleiter.

Besonders stolz war das Museum auf die Anwesenheit der Verwandten von Ernst Zacharias, insbesondere seines Sohnes Volker Zacharias. „Es ist eine Ehre, die Familie des Erfinders bei diesem besonderen Anlass zu begrüßen“, betonte Häffner. Ein Grußwort von Gert Prix, das Häffner vorlas, unterstrich die Bedeutung des Tages, auch wenn Prix persönlich nicht anwesend sein konnte. Zu seinen Lebzeiten hatte Prix intensive Interviews mit Ernst Zacharias über dessen Erfindungen geführt und wollte mit dem Grußwort seiner gedenken. „Wir sind geehrt, das Erbe eines so herausragenden Erfinders zu feiern und im Museum zu bewahren“, würdigte Martinelli.

Der Aktionstag zu Ehren von Ernst Zacharias war ein großer Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten.