Von Trossingen nach Hamburg nach Trossingen
Im Dezember letzten Jahres erhielt das Museum als Schenkung diese Hohner Atlantic III aus dem Jahre 1953.
Damals hat der Schenkende, Wolfgang T., das Instrument im Musikhaus Ilner in Siegen/Westf. erworben. Er hatte zu diesem Zeitpunkt seine Ausbildung abgeschlossen und wartete deshalb sehnsüchtig auf das neue, aus einem Metallgehäuse bestehende Instrument. Später zog es Besitzer und Akkordeon nach Hamburg.
Dem Instrument liegen "Technische Erläuterungen zum Piano-Akkordeon Hohner - Atlantic III" bei, in denen versprochen wird, dass sich das Instrument "ohne jegliches Handwerkszeug" zerlegen lässt.
Mit diesem Instrument, knapp 11 kg schwer, startete Hohner eine ihrer berühmtesten Akkordeon-Reihen nach 1950. Die Atlantic war und ist ein gefragtes Instrument für alle Einsatzmöglichkeiten, beliebt im Akkordeonorchester genauso wie bei Alleinunterhaltern.
Die Gehäuse gab es im bekannten schwarz, aber auch in rot, blau, grün und elfenbeinfarben. Das Verdeck änderte sich in den 1960er Jahren, damals kam das "Hohnermännchen" aufs Diskantverdeck.
Die Instrumente wurden als 3- und 4-chörige Instrumente angeboten. Die 4- chörigen gab es mit einem 3-fachen Tremolo oder mit einem 4' Register.
Bei unserem Instrument sieht man auf dem rechten Bild einen Schieber am Diskant. Mit diesem Schieber lässt sich die Jalousie öffnen und schließen. Durch die geschlossene Jalousie klingt das Instrument wärmer.
Der Sohn von Wolfgang T. brachte das spielbare Instrument im Originalkoffer von Hamburg nach Trossingen.
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